Gedichte „Einsamkeit“

Wenn die Stadt schläft

Schlendere ich durch die stillen verlassenen Gassen und Straßen,

Sie sind leer wie meine Seele, da ich gerade mich sehr einsam fühle.

Du bist nicht da, deine Seele wandert weit entfernt von mir ihre Bahnen,

Unsere inneren Stimmen erzählen sich nur selten noch etwas, von Liebe.

 

Der Wind in den Gassen fängt sich in Wirbeln wo er das Laub,

Des Herbstes vor sich hertreibt und den Winter begrüßt,

So sehe ich dich und mich wandern im Schnee,

wo der Wind unsere Spuren verweht.

Das Alter uns begrüßt uns einholt in den leeren schneeweißen Gassen dieser Stadt.

 

Wie schön sie waren im Frühling des Verliebtsein, den innigen Gefühlen des Werdens.

Die Gefühle die sich in einer vollen Blumenwiese, im Sonnenschein wiegten und streichelten.

Der Sommer unsere Seelen wärmte und uns sich lieben ließ, das Ende so weit entfernt schien,

Aber der Herbst sich schon angekündigt hat, der uns sagte, mit uns das ist endend.

 

Wenn die Stadt schläft

Schlendere ich durch die stillen verlassenen Gassen und Straßen,

Sie sind leer wie meine Seele, da ich gerade mich sehr einsam fühle.

Du bist nicht da, deine Seele wandert weit entfernt von mir ihre Bahnen,

Unsere inneren Stimmen erzählen sich nur selten noch etwas, von Liebe.

 

Wenn Liebe zu Freundschaft wird, sind es gereifte Seelen, die sich begegnet waren,

Und der Respekt voreinander sich in Selbstlosigkeit wandelt der so vieles beinhaltet.

Dein besondere Mann nun geht und dir deine Seele frei lässt indem er geht.

Seine Seele wird Traurigkeit verspüren wie die leeren Gassen der Stadt, seine Einsamkeit.

 

Er wird, wenn ihm die Jahre noch geschenkt werden, ein ganz besonderer Freund dir sein.

Sein Leben wird sich neu orientieren und beschränken was noch möglich für ihn ist.

Dir Berater und väterlicher Freund geworden sein, dessen Traurigkeit in Milde gewandelt.

Wenn die Stadt schläft wird er es auch tun, und von dir träumen bis er für immer eingeschlafen und still von hier gegangen ist.

Wenn die Stadt schläft© Ulf Reisinger Aug. 21.2020

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Seelenmord

Man quälte meine kleine Seele so lange,

Bis sie sich nicht mehr wehrte,

Bis sie sich nicht mehr aufbäumte,
Der Schmerz zu groß wurde.
Aus Weinen, zynisches Lachen wurde.

Mein Körper die seelischen Missstände aufzeigte,
Dem Tode nahe kämpfte dieser gemarterte, längst entmenschte Körper um dieses “Leben“.
Niemand es von außen je zu sehen bekam.
So gut hatte man mich manipuliert und gelehrt zu “Überleben.”

Es war niemand da, der etwas sagte oder tat.
Es war keiner da, der mir zuhörte.
“Denn stillen Schrei der so schwer verwundeten Seele”!
Man sah die traurigen Augen, die nach Hilfe suchten,
Aber man war nicht fähig, wirklich dahinter zu schauen!
Heute meine Anklage!

Diese Oberflächlichkeit alleine hätte es nicht ausgemacht,
Nein, es war da die Hoffnungslosigkeit, diesen gutsituierten Leuten ausgeliefert zu sein, dem Lehrer, der Kirche und deren Verschweigen!
Diese Arroganz der Menschen, die, die ängstlichen ,leisen
Hilfeschreie einfach übergingen.

Diese kleine zerbrechliche Kinderseele wurde getötet, noch bevor sie zu leben begann!
Sie fror im Sonnenlicht, denn der Schatten des Täters war immer gegenwärtig.
Kein kleiner Hoffnungsschimmer mehr zu sehen war am Firmament.

Diese Seele war gefüllt mit Wut, Angst, Hilflosigkeit, Zweifel und Wertlosigkeit.

Beseelt mit unendlicher Trauer, Leere und im Alleinsein verpackt.
Diese Seele ist nicht mehr zum Leben bereit, sie zieht sich zurück,
In diese unendliche Tiefe des Kindes und verkümmert.

Andere Personen werden geboren,

Abspaltungen werden für sie versuchen weiter zu leben,

um es vor weiteren Bomben Angriffen zu schützen.

Seelen schreien lautlos,
Augen sprechen,
Aber in einer Welt wie dieser,
Ist man blind und taub!
Seelen sind so leicht verletzbar,
wie ein Schmetterlingsflügel, im Wind!“

Sag nicht, sexuelle Gewalt ist kein Verbrechen,
Denn du unterstützt damit die Täter!

Text©reisingerh. 1999

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Der einsame Wolf

Streift wieder in seinem Revier herum,

Er hat gerade nicht das Glück auf seiner Seite,

Er ist angeschlagen und verletzt, aber nicht hoffnungslos,

Er leckt sich seine Wunden, die wieder heilen werden.

 

Der einsame Wolf wird wieder tanzen gehen, in Bars verschwinden,

Er wird nicht auf seinen Plan verzichten, den er meinte, schon zu haben.

Sein Instinkt ihn schon vorwarnte, aber er nicht ihm vertraute.

Die Hoffnung soll Zuletzt sterben, so sein Motto immer ist und war.

 

Nun streift er einsam in seinem Revier und leckt sich seine Wunden.

Der einsame Wolf, gibt zum ersten Male sich selbst zu, dass er das ist.

Er hat sich so noch nie gesehen, nein, er war nie einsam gewesen.

Wie ihm die Sinne trügen da er fast sein ganzes Leben es war.

 

Der einsame Wolf

Streift wieder in seinem Revier herum,

Er hat gerade nicht das Glück auf seiner Seite,

Er ist angeschlagen und verletzt, aber nicht hoffnungslos,

Er leckt sich seine Wunden, die wieder heilen werden.

 

Er sieht wie es für ihn ausgeht und will nicht mehr,

Der Verlierer sein, der Nobody wie er es bisher war.

Nein, er wird sich entpuppen und dann auf Fang gehen.

Aus der Wölfin ein ausgewachsener Wolf dann wurde.

 

Neues Leben, neues Spiel, auf dass er sich einlässt,

Die Karten beim Poker neu gemischt werden,

Und er einmal ein gutes Blatt haben wird.

Der einsame Wolf, wieder seinen Gefühlen vertraut.

                                                                                                                     Der einsame Wolf© Ulf Reisinger August 15.2020

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